9. März 2017

[Rezension] - Federwelt (Elisabeth Denis)






Verlag: Oetinger Verlag
Übersetzt von: -
Reihe: Dilogie
Einband: gebunden
Seitenanzahl: 320
Altersempfehlung: ab 12
Preis: 12.99 € [D]
ISBN: 978-3-95882-008-1
Bildquelle: © Oetinger34 Verlag






Klappentext
"Die Erkenntnis sickert in mein Bewusstsein: Sie haben ihn ermordet. Meinetwegen.

Weite Wiesen. Grüne Hügel. Das Rauschen in den Bäumen riecht nach Zimt.
Es ist anders, als alles was ich kenne.
Jedes Mal, wenn ich unsere Hütte verlasse, folgen mir alle Blicke.
Weil ich etwas Besonderes bin, sagen sie. Ein Symbol für die Rebellion.
Ich könnte alles verändern. Doch ich will nur fliehen.

Federwelt ist die Fortsetzung von Federherz, der märchenhaft-fantastischen Geschichte um das geheimnisvolle Internat Hainpforta.“ (Quelle: www.oetinger.de)

Gestaltung
Ich liebe das Cover! Bereits vom Cover des ersten Bandes war ich wie verzaubert und auch dieser zweite Band ist so wunderschön gestaltet. Ich bin eigentlich kein großer Fan von pink oder rosa, aber hier passt einfach alles zueinander. Der dunkle Baum bringt viel Tiefe in das Cover, weil in seinem Baumstamm eine weitere Landschaft zu sehen ist und die Blätter sehen auch so aus, als würden sie von seiner Baumkrone herabsegeln. Der Schattenriss des Mädchens verleiht dem Cover zusätzlich etwas Geheimnisvolles. Ich bin absolut begeistert!

Meine Meinung
Der erste Band dieser zweiteiligen Reihe hatte mir vor allem aufgrund seiner geheimnisvollen Atmosphäre, seiner rätselhaften Handlung und seiner fantasiereichen Ideen gefallen. Ich war sehr gespannt auf die Fortsetzung, sodass ich natürlich zum Abschlussband „Federwelt“ greifen musste. Dieser knüpft nahtlos an die Geschichte von „Federherz“ an und führt sie ohne viele Wiederholungen oder Rückblicke fort.

Nachdem im ersten Band nach und nach mehr phantastische Elemente eingestreut wurden, werden diese nun in „Federwelt“ endlich genauer aufgegriffen und erklärt, da sie hier eine noch größere Rolle spielen. Gerade die Federwelt war im ersten Band eher hintergründig, welches sich in diesem Band nun ändert. So begibt sich Protagonistin Mischa auf die andere Seite und sieht sich einer fantasievollen Welt gegenüber, die die Autorin wundervoll gestaltet und liebevoll beschrieben hat. Auf diese Weise hatte ich diese Fantasiewelt sehr gut vor Augen, sodass ich sofort tief in die Geschichte eintauchen und mich verzaubern lassen konnte. Die aus dem ersten Band bereits bekannte Welt erwachte nun für mich zum Leben!

Der Schreibstil der Autorin ist wie schon beim ersten Band eine Mischung aus kürzeren Sätzen und Aneinanderreihungen. Ich musste mich schon beim Lesen von „Federherz“ etwas an die Erzählweise gewöhnen und auch bei dieser Fortsetzung habe ich etwas gebraucht, bis ich mich an die Sprache gewöhnt hatte. Wieder wird aus Mischas Ich-Perspektive erzählt und vor allem mit der Zeitform des Präsens, in der die Geschichte geschrieben ist, musste ich dieses Mal zunächst etwas warm werden.

In „Federwelt“ wusste ich auch nie wirklich, welcher Figur Mischa und ich trauen konnten und welcher nicht. Dieses Spiel mit der Skepsis und Vorsicht, das Mischa auf mich als Leserin übertragen hat, fand ich richtig spannend. Ich habe somit wieder viel gerätselt und spekuliert. Dies macht für mich die gesamte Dilogie aus: das Rätseln und die Geheimnisse sind sowohl in Band 1 als auch in Band 2 sehr mysteriös und sorgen für Spannung beim Lesen. Die Handlung konnte mich bei diesem Abschlussband wieder gut unterhalten, denn hier treten auch einige Intrigen ans Licht, die für Spannung sorgen.

Mischas Gefühle wurden meiner Meinung nach auch sehr gut dargestellt. Die Protagonistin steht zwischen zwei Welten, zwischen der Feder- und der Menschenwelt und ist hin und hergerissen. Ihre Ängste, Zweifel und Unsicherheiten waren gut dargestellt. Mischa muss sich entscheiden und der Weg bis zu ihrem Entschluss wurde für mich transparent und verständlich geschildert.

Fazit
„Federwelt“ ist der Abschlussband der Feder-Dilogie von Elisabeth Denis, der genauso rätselhaft-geheimnisvoll ist wie schon sein Vorgängerband. Durch die Geheimnisse und Intrigen wurde viel Spannung aufgebaut, der ich nicht so leicht widerstehen konnte, da ich gerne rätsle und spekuliere. Es ist nie ganz klar, wem Protagonistin Mischa, deren Gefühle und Zwiespalt nachvollziehbar dargestellt werden, vertrauen kann. In den Schreibstil musste ich mich zunächst wieder etwas einfinden, aber ist man erstmal in der Geschichte drin, verzaubert einen vor allem die ideenreiche Federwelt.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Federherz (meine Rezension >> hier <<)
2. Federwelt

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